1. Warum das Thema "Effektive Evaluation"?

Mögliche Themen für den dritten Entwicklungszyklus wurden in den Sitzungen des Arbeitskreises der QM-Beauftragten am 20.09.2022 und am 06.12.2022 diskutiert. Ausschlaggebend für die Themenauswahl waren folgende Überlegungen:

  • Akkreditierungsrelevanz: Die Studienakkreditierungsverordnung NRW fordert ein kontinuierliches Monitoring aller Studiengänge. Es gibt aber keine rechtlichen Vorgaben für ein konkretes Verfahren: Wir müssen selbst als Hochschule festlegen, welche Evaluationsverfahren besonders geeignet erscheinen, damit wir für die Weiterentwicklung der Studiengänge relevante Informationen erhalten.
  • Entwicklungspotenzial der FH Münster: Wir nutzen in allen Studiengängen bereits vielfältige Evaluationsverfahren. Aber wir haben lange nicht mehr danach gefragt, welche Methode, wie viel Standardisierung und welcher Turnus in welchem Kontext wirklich hilfreich sind. Am Ende des Entwicklungszyklusses möchten wir sicher sein, dass wir "keine Evaluation um der Evaluation willen" durchführen.
  • Aktualität: Anders als bei den beiden vorherigen Entwicklungszyklen gibt es keinen ganz konkreten Anlass, dieses Thema gerade jetzt zu bearbeiten. Zwei Argumente sprechen aber dafür: Zum einen sind Evaluationen seit jeher ein Herzstück aller QM-Aktivitäten an Hochschulen. Umso wichtiger erscheint es, hier durch eine strukturierte Reflektion einem allzu routinierten "Business as usual" vorzubeugen. Zum anderen sind viele Hochschulen insbesondere noch auf der Suche nach einer sinnvollen Einbindung externer Studierender und insgesamt einer effektiven Gestaltung externer Impulse. Dieses Anliegen können wir gut mit dem Hinterfragen auch der internen Feedbackmechanismen verbinden.
  • Entwicklungsimpuls für andere Hochschulen: Bereits vor der Aufnahme des Entwicklungszyklus hat die FH Münster verschiedene Evaluationsverfahren und -instrumente im QM-System verankert, die als Beispiele guter Praxis auch für andere Hochschulen von Interesse sein können (dezentrale Regelungen in den "Besonderen Evaluationsbestimmungen" der Fachbereiche, Qualitätskreislauf mit QM-Gesprächen, …). Anregend dürften auch die Ergebnisse unserer empirischen Erhebungen sein, mit denen wir in den Entwicklungszyklus einsteigen: Wie beurteilen eigentlich Lehrende und Studierende verschiedene Verfahren? Was ist ihnen wichtig?

2. QM-Symposium "Effektive Evaluation"

Das QM-Symposium bietet einen Rahmen, um anhand von Praxisbeispielen aus der FH Münster und anderen Hochschulen mit Kolleginnen und Kollegen über Fragen zum Thema Effektive Evaluation zu diskutieren und Anregungen für die Entwicklung an der eigenen Hochschule zu erhalten.

3. Ziele und Maßnahmen bis Ende 2024

In allen drei Teilprojekten der effektiven Evaluation wurden gemeinsam mit dem QMB-Arbeitskreis bereits erste Analyse- und Umsetzungsideen abgestimmt.

Im Sommersemester 2023 steht die Analyse des Status Quo im Vordergrund. Hierzu gehören

• eine Studierendenbefragung, um u. a. die Perspektive der Studierenden auf die derzeit etablierten Verfahren der studentischen Lehrveranstaltungsevaluation und studiengangsbezogene Umfragen zu erheben;

• eine Lehrendenbefragung, um bei der weiteren Diskussion zum studentischen Lehrveranstaltungsfeedback die Interessen derer angemessen zu berücksichtigen, die maßgeblich für die Gestaltung der Lernangebote verantwortlich sind;

• eine qualitativ orientierte Masterarbeit, um die Bedarfe von Entscheidungsträgern zu studiengangsbezogenen Informationen systematisch zu analysieren und

• eine Dokumentenanalyse und eine Reflexion in einer Arbeitsgruppe, um beim weiteren Austausch über die Einbindung externer Expertise sowohl die Fragen und Bedarfe der Fachbereiche als auch die Akkreditierungsanforderungen einzubeziehen.

Erste Erkenntnisse werden im September hochschulintern im QMB-Arbeitskreis erörtert und im Rahmen des QM-Symposiums im Februar 2024 auch mit der Öffentlichkeit geteilt. Parallel hierzu beginnt bereits die Umsetzung erster Maßnahmen. Weitere Aktivitäten werden ausgehend von den Diskussionen im QM-Symposium gemeinsam mit dem Arbeitskreis der Qualitätsmanagementbeauftragten abgeleitet.

Bis Ende 2024 erfolgt dann ganz konkret die Bearbeitung der Entwicklungsprojekte, inkl. einer kurzen Dokumentation der Veränderungen.

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