Internationale Zusammenarbeit offiziell besiegelt

FH Münster geht mit Universität in Ghana eine Kooperation ein


Münster (3. Juli 2023). Mit Insektenpulver im Brot hat sich Paula Laudensack in ihrer Bachelorarbeit an der FH Münster beschäftigt. Die Oecotrophologie-Absolventin hat untersucht, wie hoch der Eiweißgehalt wird, wenn unterschiedliche Mengen an Insektenpulver hinzukommen. Hintergrund ihrer Experimente war, ein HACCP-Konzept, ein Konzept für ein sicheres und hygienisches Lebensmittel, für das Produkt zu entwickeln. Über dieses Projekt und einige andere haben ghanaische Studierende von der University for Development Studies (UDS) in Tamale mit Studierenden der FH Münster diskutiert und gemeinsam an verschiedenen Projekten gearbeitet. Die Biochemikerin Prof. Dr. Ursula Bordewick-Dell und Ute Krützmann vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management haben sie während des dreiwöchigen Austausches begleitet.

„Beide Studierendengruppen haben mir zurückgemeldet, dass sie neue Denkanstöße erhalten haben“, berichtet Bordewick-Dell. Es sei wichtig, Fragen zur Zukunft der Ernährung auch international und interdisziplinär zu bearbeiten. Darüber hinaus wurden in zahlreichen Diskussionen und Exkursionen auch interkulturelle und gesellschaftspolitische Themen angesprochen.

Zukünftig werden außerdem Auslandssemester für Studierende beider Hochschulen möglich sein. Lehrende können dann an der jeweils anderen Hochschule Gastseminare geben. Möglich macht das eine offizielle, erst kürzlich unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen der FH Münster und der UDS in Tamale. Dort ist es vor allem die Faculty of Agriculture, Food and Consumer Sciences, mit der es am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management thematische Überschneidungen gibt. Bordewick-Dell hatte die Kooperation für den Fachbereich angestoßen.

„Auch mit dem Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe finden wir einige Schnittstellen, wie etwa die Themen lokale Lebensmittelproduktion und Kleinkindernährung“, erläutert dessen Leiter Prof. Dr. Jan Makurat. Erst kürzlich sind die wissenschaftliche Mitarbeiterin Eleonore Kretz und Makurat von einem Antrittsbesuch in Tamale zurückgekehrt, mit der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung im Gepäck.

Im Sommer 2024 wird es einen Rückbesuch mit Studierenden und Lehrenden der FH Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) sowie der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) geben. Die KSHG pflegt mit einer katholischen Gemeinde in Tamale bereits eine mehr als 20-jährige Kooperation. Auch Münster hat inzwischen eine Projektpartnerschaft mit der Stadt Tamale.


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