
Münster, 16. Januar 2018 | Nicht mal eine Sekunde, vielleicht auch zwei, maximal drei Sekunden. In dieser kurzen Zeit muss ein Plakat auf sich aufmerksam gemacht haben. Sonst geht es in der Masse unter. "Ihre Botschaft muss also schnell erkennbar sein", sagte Christoph Bisewski in einem Hörsaal an der FH Münster. Verschiedene Plakatentwürfe ließ der Marketingleiter vom Unternehmen Wüllner Mineralquellen (Hauptmarke Carolinen) rumgehen, um seine Zuhörer, Bachelorstudierende der Oecotrophologie, anschließend nach ihren Favoriten zu fragen.
Prof. Dr. Thorsten Sander hatte den Mineralwasser-Experten zu einem Vortrag in sein Sensorik-Seminar eingeladen. Marketing und Vertrieb in der Lebensmittelwirtschaft gehören zu den Feldern, in denen einige Absolventen der Oecotrophologie arbeiten.
Bisewski zeigte den Studierenden Beispiele, wie sich unterschiedliche Marken mit Schlüsselbildern, den Keyvisuals, positionieren. Auf wesentliche Aspekte im Marketing ging er ein, wie etwa Trends bei der Verpackung. Glas sei wieder im Kommen, aber auch PET-Einwegflaschen.

"Wissen Sie, wann man ein Wasser als natriumarm kennzeichnen darf?", fragte Bisewski. Ob Tafelwasser, Quellwasser oder natürliches Mineralwasser, all das regle die Mineral- und Tafelwasserverordnung. Der Marketingleiter präsentierte die Schritte im Innovationsprozess und Tücken bei der Produktentwicklung. "Nach der Entwicklung ist vor der Entwicklung. Sie müssen ständig am Ball bleiben".
Als Bisewski seine Zuhörer abschließend zu einer Verkostung eines Erfrischungsgetränks aus seinem Hause einlud, hatten sie ihm schon eine Stunde ihrer Aufmerksamkeit geschenkt.
