Beitrag der BBC über Wasserverschmutzung im Südsudan
Die BBC thematisiert in aktuellen Beiträgen die Wasserverschmutzung im Südsudan durch Ölbohrungen, die Jahre zurückliegen. Dabei geht sie auf Studien aus 2014 und 2017 ein, an denen unsere neuberufene Professorin Dr. Hella Runge beteiligt war.
Der Südsudan gehört zu den Regionen der Welt, die besonders von Fluten betroffen sind. Was die Lage noch verschärft: In die Wassermassen mischt sich Öl. Ursache sind Erdölbohrungen, die ein Unternehmen schon vor Jahren in der Region Bentiu durchgeführt hatte, ohne auf den Schutz von Umwelt und Mensch zu achten. Sie wirken noch heute negativ in das Leben der Menschen hinein, wie aktuelle Beiträge der BBC (British Broadcasting Corporation) zeigen.
Darin werden auch die Studien von Sign of Hope erwähnt. 2014 und 2017 führte die Nichtregierungsorganisation sie in der Region Bentiu durch. Zum Team gehörten auch Dr. Hella Runge und Klaus Stieglitz. Das Team fand heraus, dass das Wasser in den oberflächennahen Brunnen durch Salze und Schwermetalle hochbelastet ist. In den Haaren der lokalen Bevölkerung wiesen sie Blei und Barium nach.
Die Geologin Runge (ehemals Rueskamp) ist seit Oktober 2024 Professorin an der FH Münster für das technische Krisenmanagement mit Schwerpunkt Wasser in der humanitären Hilfe.
- BBC: 'Dying of thirst' as climate-driven floods mix with oil
- BBC: Poisoned floods – South Sudan life at 50°C (Podcast)
- Youtube: Life at 50°C – South Sudan's Poisoned Floods
- Researchgate: Rueskamp H. et al. (2014) – Effect of oil exploration and production on the salinity of a marginally permeable aquifer system in the Thar Jath-, Mala- and Unity Oilfields, Southern Sudan
- Sciencedirect: Pragst F. et al. (2017) – High concentrations of lead and barium in hair of the rural population caused by water pollution in the Thar Jath oilfields in South Sudan