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Metall-3D-Drucker liefert Bauteil für regionales Unternehmen

Mit dem Metall-3D-Drucker ist der Fachbereich Maschinenbau imstande, hochkomplexe, funktionsfähige Bauteile herzustellen – auch für interessierte Unternehmen der Region.

Die Fertigung mit Hilfe eines Metall-3D-Druckers kann sich auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) lohnen. Regionale Industriebetriebe, die diese Produktionstechnik einsetzen möchten, erhalten an unserer Hochschule professionelle Unterstützung und die Möglichkeit zum Testen: Im Labor für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik auf dem Technologie-Campus Steinfurt können sie komplexe Bauteile im Metall-3D-Drucker anfertigen lassen. René Edelmann hat in seiner von Prof. Dr. Hilmar Apmann betreuten Masterarbeit das Potenzial der additiven Fertigung für die Firma Dünnewald Stahlhandel analysiert und für einen ihrer Kunden ein Bauteil gedruckt, das in konventioneller Fertigung aus elf Einzelteilen besteht: einen Füllstutzen für eine Sackfüllmaschine.

„Durch die Produktion im 3D-Drucker lassen sich bei komplexen Bauteilen Zeit und Kosten einsparen“, erklärt der Absolvent vom Fachbereich Maschinenbau. „Der Fertigungsprozess verläuft insgesamt schneller, obwohl die Maschinenlaufzeit länger ist. Denn die Vorbereitungs- und Nachbearbeitungszeit verkürzen sich deutlich und der Personalbedarf ist weitaus geringer.“ Dieses Ergebnis liefert der Maschinenfabrik Haver & Boecker eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Optimierung ihrer Produktionsprozesse.

„Wir sind René Edelmann und dem gesamten Laborteam sehr dankbar für den Einblick in die 3D-Metalldruck-Technologie. Indem wir gemeinsam die Konstruktion für den 3D-Metalldruck optimiert haben, konnten wir wichtige Erkenntnisse sammeln“, erklärt Christian Hinse, Leitung der Arbeitsvorbereitung bei Haver & Boecker. „Die additive Fertigung bietet beim Design der Bauteile ganz neue Möglichkeiten und zudem hinsichtlich Funktionalität und Fertigungskosten ein hohes Optimierungspotenzial. Einschränkungen durch Herstellungsverfahren oder Rohstoffverfügbarkeit sind wesentlich geringer“, ergänzt sein Kollege Martin Konert aus der Konstruktion. „Nun führen wir an dem von der FH Münster erstellten Bauteil noch Nacharbeiten durch, um die Oberflächenqualität zu verbessern, bevor es einem Praxistest unterzogen werden kann.“

Auch für Jochen Reineke war die Zusammenarbeit mit der FH Münster sehr informativ: „Wir haben schon länger überlegt, ob sich der 3D-Druck für uns anbietet“, erzählt der Geschäftsführer von Dünnewald Stahlhandel. „Die Analyse von René Edelmann hat gezeigt, dass es zwar eine durchaus interessante Fertigungsoption darstellt, sich die Anschaffung eines 3D-Druckers beziehungsweise der Vertrieb 3D-gedruckter Metallbauteile aktuell für uns aber noch nicht lohnt.“ Der Absolvent hatte in seiner Masterarbeit unter anderem eine Befragung unter Dünnewalds Kunden durchgeführt. Die meisten von ihnen haben bisher noch keine intensive Erfahrung mit der additiven Fertigung im Metall-3D-Drucker.

„Es ist wichtig, die Unternehmen anzusprechen und ihnen dieses Thema näherzubringen“, ist Edelmann überzeugt. „Der gesamte 3D-Druck-Bereich ist im Wachstum“, so der 29-Jährige, der privat schon seit sieben Jahren einen eigenen 3D-Drucker besitzt. „Wir versuchen, bei regionalen Unternehmen bekannter zu machen, dass der Metall-3D-Druck eine sehr interessante Ergänzung zu konventionellen Herstellungsverfahren wie Drehen oder Fräsen darstellt“, erklärt Apmann. „Nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit: Die Bauteilmasse reduziert sich enorm, was Ressourcen schont.“

Interessierte Unternehmen können sich jederzeit an das Labor für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik Münster wenden. Weitere Infos unter fh.ms/Labor-WZM-FT.

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