Prof. Dr. Heidi Kuckeland als Praxisphasenbeauftrage, Koordinatorin Praxisphasen Dipl.-Hdl. Sandra Mester und Prof. Dr. Julia Kastrup als Leiterin des IBL (v. l.) vertraten das IBL mit dem Workshop: "Handeln wider besseres Wissen im Praxissemester. Förderung reflexiver Kompetenzen angehender Lehrender an Berufskollegs."

In diesem 90-minütigen Workshop wurden die Teilnehmer*innen nach einem erfahrungsorientierten Reflexionsimpuls in das Phänomen Handeln wider besseres Wissen eingeführt. Darauf aufbauend erhielten sie durch die Vorstellung einer am IBL durchgeführten Untersuchung einen Einblick in die hochschuldidaktische und methodische Umsetzung im Rahmen des schulischen Praxissemesters. Zum Hintergrund: Studierende für das Lehramt an Berufskollegs am IBL entwickeln ihre reflektierte Handlungsfähigkeit unter fachdidaktischer Perspektive im schulischen Praxissemester kontinuierlich weiter. Dazu reflektieren sie u. a. erlebte Situationen im Handlungsfeld Schule, in denen sie wider besseres Wissen gehandelt haben, um Konsequenzen für ihr zukünftiges professionelles Handeln als Lehrende abzuleiten. Diese Erkenntnisse werden in der Untersuchung am IBL wissenschaftlich ausgewertet.
Abschließend konnten die Workshop-Teilnehmer*innen in einer Arbeitsphase gemeinsam innovative Ideen zur Übertragbarkeit sowohl des Phänomens Handeln wider besseres Wissen als auch des Modells zur Förderung reflexiver Kompetenzen auf andere Settings generieren. Es fand eine anregende und inspirierende Diskussion statt, aus der wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Konzepts hervorgingen. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen bestätigten zudem die Relevanz des Themas für alle Phasen der Lehrer*innen-Bildung.

Zum Nach- und Weiterdenken regte auf dem Bundeskongress ebenfalls der bewegende Impulsvortrag "Von der Wissenschaft zur Könnerschaft. Ein Ausschilderungsversuch" von Prof. Dr. Georg Hans Neuweg an. Neuweg lehrt und forscht als Professor für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz (Österreich) und gibt mit seinem neusten Werk "Lehrerbildung. Zwölf Denkfiguren im Spannungsfeld von Wissen und Können" einen umfassenden Überblick über das viel diskutierte Wissen-Können-Problem in der Lehrer*innenbildung und mögliche Lösungsansätze.

Auch aus der zum Abschluss des Thementages durchgeführten Podiumsdiskussion gingen einige wertvolle Impulse zur Lösung des derzeitig großen Problems des Lehrkräftemangels in den Schulen hervor. Vertreten war auch hier das Lehramt an Berufskollegs durch den IBL-Absolventen des berufsbegleitenden Lehramtsstudiengangs, Manuel Bracker, der als Lehrer in der beruflichen Fachrichtung Elektrotechnik am Berufskolleg Technik in Ahaus arbeitet.

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