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Ehrung für Prof. Dr. Bernhard Falter

Der Experte für Rohrleitungsbau- und Sanierung hat sich jahrzehntelang in der DWA engagiert


Münster (29. August 2023). Straßen aufzureißen hat viele negative Auswirkungen: Die Baustelle stört den Verkehr, erhöht das Unfallrisiko, belastet die Umwelt, beeinträchtigt die Anlieger*innen und außerdem entstehen hohe Kosten. Für die grabenlose Sanierung von Rohrleitungen ist das zum Glück meist nicht mehr notwendig, denn Lining, also der Einsatz von mit Harz imprägnierten Schläuchen zur Sanierung von Kanalrohren, hat sich mittlerweile weltweit als Alternative durchgesetzt. Prof. Dr. Bernhard Falter hat jahrzehntelang am Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster zu diesem Thema geforscht und gelehrt. Seit 2010 ist er im Ruhestand, übernimmt aber immer noch regelmäßig Lehraufträge an der Hochschule. Als Sprecher der Arbeitsgruppe „Statik für Liningsysteme zur grabenlosen Sanierung von Abwasserrohren“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) hat er das für dieses Verfahren geltende Standardregelwerk maßgeblich mit entwickelt. Als Anerkennung – auch für seine weiteren vielseitigen Aktivitäten in der DWA – hat ihm die Vereinigung nun die Ehrennadel verliehen.

„Diese Würdigung hat mich wirklich sehr gefreut“, sagt der emeritierte Professor für Stahlbau, Statik und Bauinformatik und erzählt begeistert: „Zwei Freunde, mit denen ich in diversen DWA-Arbeitsgruppen eng zusammengearbeitet habe, sind sogar extra nach Recklinghausen gereist, um dabei zu sein.“ Während der Tagung des nordrhein-westfälischen Landesverbands der DWA im Ruhrfestspielhaus waren ihm die Urkunde und die goldene Anstecknadel übergeben worden. „Mit der Ehrennadel ehrt die Vereinigung Mitglieder, die die DWA durch intensive Tätigkeit gefördert haben“, so Dr. Frank Bringewski, Pressesprecher der DWA. Falter habe über drei Jahrzehnte die Regelwerksarbeit der DWA im Bereich der statischen Berechnung von Abwasserleitungen und -kanälen sowie Schächten und sanierten Kanälen geprägt und sich als Referent in Seminaren und Kursen zum Zertifizierten Kanalsanierungsberater sowie in Arbeitsgruppen der europäischen Normung engagiert.

An der FH Münster übernimmt der 78-Jährige am Fachbereich Bauingenieurwesen Lehraufträge zu seinen beiden Schwerpunktthemen Rohrleitungsbau und -sanierung. „Gott sei Dank darf ich das noch machen“, erklärt er schmunzelnd. „Wissen an junge Menschen weiterzugeben, ist einfach die beste Arbeit auf der Welt.“

Während seiner aktiven Zeit als Professor hatte er zahlreiche Drittmittelprojekte aus der Praxis geleitet und unter anderem bei Sanierungen eines Betonsammlers im Düsseldorfer Hafenkanal und eines Mauerwerkskanals unter Bahngleisen in Krefeld-Uerdingen sowie bei der Münzbachtrennung in Freiberg, Sachsen, mitgewirkt.


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