Ressourceneffizienz steigern: Öffentliche Ringvorlesung "Zirkulär Bauen" startet am 11. Oktober
Ab Oktober startet die Präsenz-Ringvorlesung „Zirkulär Bauen“ an der FH Münster. Expert*innen aus der Praxis stellen Ansätze vor, wie die zirkuläre Wertschöpfung im Bauwesen etwa mit digitalen Tools vorangebracht werden kann.

Mit der Ringvorlesung „Zirkuläres Bauen“ möchte das Zentrum für Zirkuläre Wertschöpfung im Bauwesen (ZWiB) der FH Münster Lösungsansätze vorstellen, wie Ressourcen im Baubereich mit digitalen Hilfsmitteln effizienter genutzt werden können. Erik von Lützau (l.) und Jonas Wingbermühle sind Mitorganisatoren der Veranstaltung. (Foto: FH Münster/Michelle Liedtke)

In den Vorträgen geht es unter anderem um digitale Hilfsmittel: Eines davon ist Building Information Modeling (BIM), über die sich Bauwerksdaten digital erfassen und modellieren lassen – auch eine virtuelle Besichtigung per Virtual-Reality-Brille ist möglich (im Bild). (Foto: FH Münster/Michelle Liedtke)
Der Bausektor verbraucht in Deutschland sehr viele Ressourcen und Energie und produziert darüber hinaus auch jede Menge Abfall. „Bei einer zirkulären Wertschöpfung können die im Hoch- und Tiefbau eingesetzten wertvollen Rohstoffe effizienter genutzt werden. Hierzu ist in der Branche ein Wandel erforderlich, bei dem auch die Digitalisierung eine wichtige Rolle übernehmen kann“, sagt Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, Koordinatorin des Zentrums für Zirkuläre Wertschöpfung im Bauwesen (ZWiB) an unserer Hochschule.
Das ZWiB forscht als interdisziplinäres Team mit Mitarbeitenden aus den Fachbereichen Energie – Gebäude – Umwelt und Bauingenieurwesen an aktuellen Fragestellungen in diesem Kontext. Ziel ist es, diesen Wandel zu unterstützen, unter anderem in dem alle am Bauprozess beteiligten Akteure bis hin zum Rückbau eingebunden und über neue Ansätze und Entwicklungen informiert werden. „Wir forschen an unserer Hochschule sehr intensiv in diesem Themenfeld und wollen mit einer neuen Veranstaltungsreihe die verschiedenen Akteure zusammenbringen“, so Erik von Lützau, wissenschaftlicher Mitarbeiter im ZWiB.
Das ZWiB startet daher im Oktober mit einer Ringvorlesung: Bei zunächst vier Veranstaltungen stellen Expert*innen aus der Branche Lösungsansätze vor, wie Ressourcen im Baubereich unter anderem mit dem Einsatz digitaler Hilfsmittel effizienter genutzt werden können. Ab dem 11. Oktober findet die Ringvorlesung alle vier Wochen jeweils am zweiten Mittwoch eines Monats um 18:15 Uhr im Fachhochschulzentrum (FHZ) an der Corrensstraße 25 im Hörsaal B008 statt.
Den Start am 11. Oktober macht Prof. Dr. Niels Bartels, Professor für Digitales Planen und Bauen der TH Köln, mit dem Thema „Digitale Technologien als Schlüssel für die zirkuläre Wertschöpfung“. Zum Thema „Zirkuläres Bauen mit Concular – Beispiele aus der Praxis und Herausforderungen“ referiert am 8. November Dominik Campanella, Geschäftsführer und Mitgründer von Concular, einem Unternehmen für kreislaufgerechte Immobilien. Am 13. Dezember folgt der Vortrag „Circular Economy: Transformative Geschäftsmodelle für eine nachhaltige Wertschöpfung im Bauwesen“ von Lars Knöner, Head of Sustainability Consulting bei Schüco, einem Fenster- und Fassadenhersteller. Die Ringvorlesung endet am 10. Januar 2024 mit dem Vortrag „Holzhybridbauweise – Innovative Produktionsstätte und Produkte“ von Dr. Jan Wenker, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit & Innovation, und Marko Röschenkemper, Teamleiter BIM – beide Bauunternehmen Brüninghoff.
Die Ringvorlesung richtet sich an Studierende, Fachpublikum aus dem Baubereich sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.