LAGA in Steinfurt: Frischer Wind von Architekturstudierenden
Es ist ein ehrgeiziges Ziel, das ein Förderverein verfolgt: Er will die Landesgartenschau 2029 nach Burgsteinfurt und Borghorst holen. Unterstützung kommt unter anderem von Architekturstudierenden unserer Hochschule.

Alexa Lehmbrock (l.) und Marina Sachankow sind zwei Architekturstudentinnen, die an dem Masterplan für die Landesgartenschau 2029 in Steinfurt mitarbeiten. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)

Prof. Kazu Blumfeld Hanada (r.) leitet das Projekt der Studierenden. Links neben ihm sitzt Merle Böckenhoff, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Landesgartenschau Steinfurt 2029 e.V. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)

Durch die Landesgartenschau sollen die Stadtteile Burgsteinfurt und Borghorst zusammenwachsen, trotz geografischer Trennung durch das Bagno. (Foto: FH Münster/Maxi Krähling)
Ob Bagno, Wasserschloss oder Buchenberg – Steinfurt hat viel Potenzial für eine Landesgartenschau (LAGA) 2029. Und deshalb hat der eigens gegründete Förderverein, bei dem FH-Vizepräsidentin Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter als Beisitzerin fungiert, ein ehrgeiziges Ziel: die LAGA 2029 nach Burgsteinfurt und Borghorst holen. Unterstützung kommt unter anderem von Architekturstudierenden der Masterklasse unserer Hochschule.
Unter Leitung von Prof. Kazu Blumfeld Hanada entwickeln sie einen Masterplan, wie eine LAGA in Steinfurt aussehen könnte. Erste grobe Ideen stellten sie jetzt in einer Zwischenpräsentation zur Diskussion. Mit dabei war auch Merle Böckenhoff, stellvertretende Vorsitzende des Vereins.
„Die Landesgartenschau soll Motivation schaffen, wie Steinfurt nachhaltig umgewandelt werden kann“, so Böckenhoff. Genau dieser Aspekt ist auch Franzen-Reuter wichtig. „Der Schutz von Natur und Umwelt sowie die Förderung der Biodiversität sind mir ein großes Anliegen. Umso zentraler ist es für mich, dass die LAGA nicht nur ein schönes Event, sondern nachhaltig und ökologisch integriert wird – und das unter Beteiligung der Bevölkerung und der Stadtentwicklung.“ Zentral sei darüber hinaus das Thema Bildung. „Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern Wissen rund um Ökologie und Nachhaltigkeit vermitteln und dafür gezielt Angebote kreieren.“ Das sei ein Grund, warum die Hochschule den Förderverein unterstütze.
Die Studierenden plädieren dafür, das Bagno als „grüne Lunge“ in den Fokus einer potenziellen Landesgartenschau zu rücken, gleichzeitig aber auch Burgsteinfurt und Borghorst einzubeziehen – indem beispielsweise Leerstand neu genutzt wird, autofreie Zonen entstehen, eine grüne Achse Burgsteinfurt und Borghorst verbindet und Angebote für die Bevölkerung geschaffen werden, darunter etwa eine Freilichtbühne, Lehrpfade für Kinder und eine Picknickwiese. Das alles sind erste Konzeptideen, von denen Böckenhoff begeistert ist: „Das ist genau der frische Wind, den wir uns wünschen, auch wenn natürlich noch gar nichts in Stein gemeißelt ist.“ Die Stadtteile sollen zusammenwachsen, trotz geografischer Trennung durch das Bagno, so die 28-Jährige.
Jetzt geht es mit einer Machbarkeitsstudie weiter, die der Verein bei einem Planungsbüro in Auftrag gegeben hat und die in den nächsten Wochen startet. Sie hat das Ziel, die tatsächlichen Möglichkeiten Steinfurts zu untersuchen. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, wird der Förderverein zusammen mit dem Planungsbüro die Bewerbungsunterlagen erstellen und bis zum 1. März 2024 abgeben.
Derweil arbeiten die Studierenden weiter am Projekt und entwickeln nun konkrete architektonische Entwürfe, die sie am 30. Juni der Stadtverwaltung in Steinfurt und Vertreter*innen des Vereins vorstellen werden. Zuvor hatten sie bereits die Landesgartenschauen der letzten Jahre recherchiert, sich mit der Geschichte Steinfurts auseinandergesetzt sowie Borghorst und Burgsteinfurt zu Fuß und mit dem Fahrrad erkundet und analysiert.