Fachbereich Gesundheit feiert zehnjähriges Jubiläum des Bachelors Pflege dual

Zehn Jahre Pflege dual: Bei einer Feierstunde verlieh unser Fachbereich Gesundheit seinen Kooperationspartnern – zwölf Bildungseinrichtungen und Berufsfachschulen für Gesundheit in der Region – das Zertifikat „Akademische Bildungspartner der FH Münster“.

Eine Ausbildung zur Pflegefachkraft absolvieren und gleichzeitig Pflege studieren: Seit zehn Jahren bietet unser Fachbereich Gesundheit den Bachelorstudiengang Pflege dual an. Die Feierstunde zum Jubiläum nutzte die Hochschule, um die Zertifizierung „Akademische Bildungspartner der FH Münster“ an ihre Kooperationspartner der Ausbildung zu verleihen – zwölf Bildungseinrichtungen und Berufsfachschulen für Gesundheit in der Region, die sich hohen Qualitätsstandards verpflichtet haben.   

Bei der Feierstunde berichtete Dekan Prof. Dr. Rüdiger Ostermann vom beschwerlichen Weg der Akademisierung der Pflege. „In der EU ist der Bachelor Pflege bereits ein Standard. Die Pflege in Deutschland muss international anschlussfähig werden und bleiben“, so sein Appell. Zudem sprachen unser Vizepräsident Prof. Dr. Stephan Barth und Prof. Dr. Thomas Evers, leitender Ministerialrat des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, ihre Glückwünsche zum Jubiläum aus.

Der Bachelorstudiengang Pflege dual an unserer Hochschule läuft nicht nur parallel zur Ausbildung, auch danach studieren die Pflegefachkräfte noch drei Semester berufsbegleitend. „Es kommen in naher Zukunft große Veränderungen in der Pflege auf uns zu“, ist Prof. Dr. Oetting-Roß überzeugt. „Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt rapide, die der professionell Pflegenden sinkt. Wir brauchen neue Pflegekonzepte und diejenigen, die sie entwickeln und koordinieren und zudem über Erfahrung aus der Praxis verfügen“, so die Studiengangsleiterin und Hochschullehrerin für Klinische Pflegeforschung. Als Pflege dual vor zehn Jahren an unserer Hochschule gestartet ist, wurden skeptische Stimmen laut, die Absolvent*innen würden nicht in der Pflegepraxis bleiben und fehlten in den Krankenhäusern. „Es hat sich über die Jahre gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Die Studierenden übernehmen weiterhin patientennahe Tätigkeiten und werden zu Übersetzer*innen der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis und – genauso wichtig – umgekehrt in die Wissenschaft.“ Sie sollen befähigt werden, Praxisprobleme wissenschaftsbasiert zu bewältigen und einen Pflegewandel mit neuen Versorgungskonzepten mitzugestalten.

Der Fachbereich Gesundheit arbeitet im Studiengang eng mit zwölf Kooperationspartnern zusammen und nutzte den Rahmen der Feierstunde, um ihnen die Zertifizierung „Akademische Bildungspartner der FH Münster“ zu verleihen. „Das Zertifizierungskonzept haben wir in einem zweijährigen Prozess erarbeitet“, sagt Studiengangskoordinator Marco Noelle. „Darin haben wir mit den Partnern ein gemeinsames Verständnis für den Studiengang entwickelt und Qualitätskriterien festgelegt.“ Das Zertifikat sei ein gemeinsames Com­mit­mentfür einen systematischen und kontinuierlichen Qualitätsentwicklungsprozess zwischen Berufsfachschulen und der Hochschule selbst. „Wir möchten damit Qualität sichtbar machen und sie in engem Austausch stetig weiterentwickeln. Jährlich evaluieren wir die Umsetzung der Qualitätskriterien mit den Studierenden und den Lehrenden der Berufsfachschulen.“

Einer der nächsten Schritte sei es, neben den Berufsschulen und der Hochschule den dritten Lernort, die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, stärker in den Fokus zu rücken. Studierende erhalten zukünftig wissenschaftsbasierte Lernimpulse an der Hochschule, die sie in verschiedenen Einrichtungen der Pflegepraxis umsetzen müssen“, erklärt Noelle. Eine Idee der Zertifizierung, die bereits umgesetzt wurde, seien die Lernprozessbegleiter*innen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen am Fachbereich kommen selbst aus der Pflegepraxis und haben zudem ein Pflegepädagogikstudium absolviert. „So kennen sie sich in beiden Welten aus. In den ersten Semestern begleiten sie die Studierenden und sind Bindeglieder zu den Pflegeschulen“, so der Studiengangskoordinator.

Zum Thema: Akademische Bildungspartner unserer Hochschule im Rahmen des dualen Studiengangs Pflege sind die Franziskus Gesundheitsakademie Münster, der Franziskus-Campus für Gesundheitsberufe, der St. Vincenz-Campus für Gesundheitsberufe der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH, die Westfälische Pflegeschule Hamm, das Bildungszentrum Niederrhein Wesel, das Universitätsklinikum Münster, Bildungsinstitut für Pflege und Gesundheit (BIPG), Schule für Pflegeberufe, die Zentrale Schule für Pflegeberufe im Kreis Steinfurt Stiftung Mathias-Spital Rhein, die LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe, die Evangelische Ausbildungsstätte des Münsterlandes für pflegerische Berufe e.V., die Zentralschule für Gesundheitsberufe (ZfG), der Canisius Campus Dortmund – katholische Akademie für Gesundheitsberufe und das Städtisches Krankenhaus Maria-Hilf Brilon gGmbH.

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