In Bocholt entsteht der Health Education Campus Westmünsterland

In den nächsten Jahren entsteht am Barloer Weg in Bocholt ein Studienort, an dem die akademische Ausbildung für Pflegeberufe durchgeführt werden kann.

„Hier entsteht etwas Großartiges“: Dies versprechen neu aufgestellte Banner am Barloer Weg in Bocholt. Ganz konkret entsteht dort der Health Education Campus Westmünsterland – als solchen haben die Kooperationspartner FH Münster, die Stiftung St.-Agnes-Hospital-Bocholt, das Klinikum Westmünsterland, die Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt, die Stadt Bocholt und der Kreis Borken das Gelände nun offiziell vorgestellt. Dort werden zukünftig in nächster Nähe zum St. Agnes-Hospital akademische Bildungsangebote für die Gesundheitsversorgung mit praktischer Ausrichtung durchgeführt. „Wir haben nun einen Namen – und wir haben Inhalte, Personal und Struktur, die wir in den nächsten Jahren auf- und ausbauen“, sagt Dr. Olaf Baumhove, ärztlicher Direktor am St. Agnes-Hospital Bocholt.

Die Idee, einen solchen Campus in Bocholt zu errichten, bestehe am Klinikum bereits seit 2015, verdeutlicht Baumhove. Seit 2018 wiederum überlegt die Stiftung St.-Agnes-Hospital-Bocholt, wie das derzeit noch unbebaute Grundstück am Barloer Weg sinnvoll genutzt werden kann. „Wir haben uns dazu entschlossen, die Gesundheitsversorgung im westlichen Münsterland nachhaltig mit qualifiziertem Personal zu stärken, das dringend benötigt wird“, sagt deren Kuratoriumsvorsitzender Klaus Ehling. Die Stiftung fördert anteilig eine Projektstelle am Fachbereich Gesundheit unserer Hochschule. Zukünftig soll zudem eine Stiftungsprofessur ausgeschrieben werden. Zu diesem Wintersemester wurde Prof. Dr. Bernhard Eßer an den Fachbereich berufen. Seine Professur für Notfall- und Intensivmedizin wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) bereitgestellt.

Unsere Hochschule und der Fachbereich Gesundheit versorgen gemeinsam mit der Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt den künftigen Campus mit den dazugehörigen Lehrinhalten. Bereits zu diesem Wintersemester sind erste Studierende in die Pilotphase des neuen Bachelorstudiengangs Berufspädagogik im Gesundheitswesen mit der neu eingerichteten Fachrichtung Rettungswesen in Kooperation mit der Feuerwehr Bocholt gestartet. Die Absolvent*innen können später an anerkannten Rettungsdienstschulen unterrichten. Geplant sind für die Zukunft zudem der Bachelorstudiengang Primärqualifizierende Pflege sowie das Weiterbildungsangebot Medical and Health Care Education.

„Das Thema Gesundheit hat an der FH Münster in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen“, sagt FH-Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann. „Sowohl in unserem letzten als auch unserem aktuellen Hochschulentwicklungsplan, in dem wir für jeweils fünf Jahre die strategische Ausrichtung der FH Münster festhalten, haben wir das Thema verankert und treiben es in unseren Handlungsperspektiven Bildung und Forschung gezielt voran.“ Der Fachbereich Gesundheit habe diese hochschulweite Profillinie maßgeblich mitgestaltet. „Gesundheit ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften wollen wir dieser mit unseren Kompetenzen begegnen.“ Mit dem Health Education Campus Westmünsterland wird Bocholt nun zu einem weiteren Studienort der Hochschule. „Die FH Münster ist fest in der Stadt Münster und in allen vier Kreisen des Münsterlands verwurzelt. Wir freuen uns, in Zukunft in Bocholt Fachkräfte für die Gesundheitsversorgung akademisch auszubilden.“

Die Planungen für den Health Education Campus Westmünsterland gehen voran. Unterstützung aus dem Kreis Borken sichert auch Landrat Dr. Kai Zwicker zu: „Das Vorhaben besitzt überregionale Bedeutung. Es wird ein echter Gewinn für das Westmünsterland.“ Und Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff unterstreicht: „Es gibt natürlich immer noch Entwicklungspotenzial.“ So werde sich auch mit Blick auf die Infrastruktur und das Marketing noch an der einen oder anderen Stelle etwas verändern: „Das Projekt wird weiter wachsen und wir werden es in den kommenden Jahren mit Leben füllen“, so Kerkhoff.

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