Seit 2008 vergibt der BDA Landesverband NRW jährlich an besonders talentierte Studierende seinen Studienpreis "BDA Masters". Dieses Masterstipendium soll dazu motivieren, anschließend an den Bachelor-, noch einen Masterabschluss zu absolvieren. 

Annika Hopster wurde vom Fachbereich für den Wettbewerb nominiert und durfte am 22.November 2022 in Düsseldorf an der PBSA (Peter Behres School of Architecture) ihre Abschlussarbeit mit dem Titel "Peripherie als Zentrum - Die Grenze als bewohntes Territorium", betreut durch Prof. i. V. Wolfgang Zeh, vorstellen. Insgesamt haben 27 Studierende aus 13 Hochschulen NRWs teilgenommen. Am Ende wurden fünf Preisträger*innen gekürt sowie der "Preis der Nominierten" vergeben.

Die Jury fasst den Inhalt der Thesis wie folgt zusammen:

"Die Bachelorarbeit untersucht in der Ausgangslage (Landes-) Grenzen als räumlich-gesellschaftliche Phänomene am Beispiel von Doppelstädten entlang der Deutschen Grenze zur Schweiz, Polen und den Niederlanden. Mit den entwurflichen Typologien Turm, Naht und Scheibe werden die Erkenntnisse an drei Standorten in eine räumliche Übersetzung überführt. 

Die Jury würdigt die Aktualität des Themas und die konsequente, umfassende Durcharbeitung auf der analytischen Ebene, die über die Techniken des Dérive, Mapping und einer präzisen Feldforschung, die theoretischen Ansätze anhand der untersuchten Ortschaften Konstanz und Kreuzlingen, Frankfurt Oder und Slubice sowie Herzogenrath und Kerkrade sehr gut veranschaulicht." 

Ergänzend erläutert Hopster die Relevanz des Themas: "Nicht erst seit der sogenannten Flüchtlingskrise oder dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine spielen Grenzen wieder eine zunehmend wichtigere Rolle in Europa. Sie stehen für Kontrolle und Selektion. Dabei sind es häufig räumlich breitere Zonen und Lebensraum vieler Menschen - ca. ein Drittel aller Europäer lebt in diesen Grenzregionen. Damit sind sie viel präsenter als man aus der Mitte des Nationalstaates annimmt, wenn man sie lediglich als "Ränder" betrachtet. Sie bieten ein riesiges Potenzial für beide Seiten und verdienen deshalb einen Planungs- und Gestaltungsansatz." Deshalb untersuchte sie in einer jeweils dreitägigen Feldforschung vor Ort sowohl die räumlichen als auch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und historischen Gegebenheiten und bündelte sie in einem wertenden Mapping. Diese Zeichnungen waren die Basis ihrer Kurzentwürfe. 

Dazu stellt die Jury fest: "Gleichzeitig ist auch die Qualität der einzelnen entwurflichen Setzungen bemerkenswert: Diese entwickeln bei großer stadträumlicher Angemessenheit über ihre Einfachheit eine prototypische, fast schon ironische Qualität, die eine hohe Übertragbarkeit der Sichtbarmachung von Grenzen auch an anderen Orten vorstellbar macht. 

Über einfache, gut lesbare und sehr präzise Darstellungen und Texte werden die erarbeiteten Inhalte hervorragend vermittelt." 

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