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Stadtbegrünung und Starkregenvorsorge: Delegation aus Tunesien informiert sich auf Steinfurter Campus

Münster pflegt eine Partnerschaft mit der tunesischen Stadt Monastir – eine „kommunale Klimapartnerschaft“, um genau zu sein. Nun war eine Delegation aus Tunesien zu Gast auf dem Steinfurter Campus, um sich bei Prof. Dr. Helmut Grüning und seiner Arbeitsgruppe über Konzepte zur Überflutungsvorsorge und Stadtbegrünung zu informieren.

„Unser Ziel ist es, saubere Gewässer zu erhalten und gleichermaßen die Natur vor dem Menschen, aber auch den Menschen vor der Natur zu schützen“, erklärte Grüning zu Beginn des Treffens. Der Experte für Wasserversorgung und Entwässerungstechnik arbeitet an unserer Hochschule in mehreren Forschungsprojekten an diesen Fragestellungen – unter anderem im Projekt „BeGrüKlim“ (kurz für: „Entwicklung eines Bewässerungskonzeptes von urbanem Grün während klimatisch bedingter Trockenphasen“), das zum Ziel hat, ein Regenwasserspeichersystem zu schaffen, das Bäume auch in Trockenphasen ausreichend versorgen kann.

Die Delegation aus Monastir – bestehend aus Ingenieur*innen und Akteur*innen der lokalen Politik – ist sehr an Konzepten zur Stadtbegrünung interessiert. Denn eine umfassende Begrünung kühlt einerseits die Städte, dient aber auch als Schwamm, der Regenwasser aufnimmt und speichert. „Im Sommer herrschen in Tunesien bis zu 45 Grad Celsius. Wir spüren die Hitze und Trockenheit vor Ort, und gleichermaßen kommt es in Starkregenfällen zu Überschwemmungen“, erklärten die Tunesier*innen.

Um einen anschaulichen Einblick in seine Arbeit zu geben, führte das Team um Grüning, Doktorandin Eske Hilbrands und den wissenschaftlichen Mitarbeiter Nils Siering die Gruppe durch das Technikum für Stadthydrologie und Wasserversorgung. Dort präsentierten die Wissenschaftler*innen unter anderem ein Versuchskanalnetz aus Acrylglas und die Virtual Reality Sandbox, mit der sich Regenereignisse am Computer simulieren lassen.

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